Aufstehen um 08.00 Uhr und Endspurt beim Packen und Putzen. Kostas
stoppt nochmal auf dem Weg zu einer Reparatur an einem anderen Haus und
verkündet den Sommer. Tatsächlich ist das Thermometer auf 19° gestiegen, bei
Sonnenschein. Der angekündigte Regen bleibt aus, obwohl über Lefkas dicke
dunkle Wolken hängen und ein kräftiger Wind aus Süd weht.
Ein letzter kurzer Abstecher zum Strand und dann schließen wir um 13.45
Uhr alles ab und fahren nach Preveza. Ein letztes Eis und ein Schwenk entlang
der leeren Hafenmauer. Ein Segler liegt längsseits und ist sogar bewohnt.
Die Fahrt nach Igoumenitsa bei Tageslicht und leichter Bewölkung ist
sehr angenehme. In Plataria stoppen wir wieder für ein Abendessen im
Gyros-Imbiss. Diesmal ohne Regen. Vor dem Hafenbüro in Igoumenitsa ist nichts
los, auch nicht an den Schaltern. Die
Bearbeitung unseres Falles am Minoan-Schalter dauert etwas. Letztlich bekommen
wir Tickets für ein Schiff, welches nicht fährt, gehen damit zum ANEK-Schalter
und erhalten Tickets für die Helenic Spirit. Abfahrt um 23.15 Uhr. Wir sollen
aber vor 19.00 Uhr in den Hafen fahren, weil danach die Einfahrt von den Bauern
bestreikt wird. Bei der Kontrolle stehen nur LKWs an. Interessant, wie genau
die kontrolliert werden. Obwohl im Hafenareal unendlich Platz ist, werde ich
zweimal weitergeschickt und stehe schließlich irgendwo im Nirgendwo.
Die meiste Zeit bis zur Abfahrt vertreiben wir uns in der Schalterhalle.
Die ist beheizt und ruhig, bis eine große Gruppe italienischer Schüler
einfällt. Sie sind aber alle brav, ihre allererste Aktivität ist die Suche nach
Steckdosen für ihre Handys. Um 22.00 Uhr gehen wir zum Auto, welches einsam
zwischen lauter LKWs steht. Da war der zugewiesene Platz wohl doch nicht der
richtige. Zunächst taucht eine Grimaldi-Fähre auf, die Igoumenitsa. Die
verkehrt wohl zwischen hier und Brindisi. Die Helenic Spirit folgt und legt
parallel zur ersten an. Zwei Klappen gehen auf und wir dürfen rasch hinein.
Diesmal nicht nach oben sondern nach unten in den tiefen Keller. 2 Meter
Einfahrtshöhe…, gut dass der Laser nicht mehr auf dem Dach liegt. Das Schiff
ist richtig groß und deutlich nobler als die Florencina. Jeder wird persönlich
zu seiner Kabine begleitet. Alles ist mit Teppichen ausgelegt. Und die Kabine
ist die bisher beste. Sehr geräumig, Blick nach vorne, direkt über dem Bug,
Fernseher, Kühlschrank und Telefon. Die letzteren Gerätschaften bleiben
ausgeschaltet. An Deck ist wenig los. Das Ablegen verzögert sich, immer noch
kommt ein weiterer LKW. Mit 30 Minuten Verspätung legen wir ab, bei Vollmond.
Der ist meist hinter dicken Wolken versteckt. Nach der engen Ausfahrt wird die
zweite Schraube zugeschaltet und 45 km/h Reisegeschwindigkeit erreicht.