Freitag, 22. März 2024

Sonntag, 25.02.2024

Die Nacht war ruhig, die Zeit für das Frühstück konnten wir selbst bestimmen, es war alles im Apartment hergerichtet.

Nach einem Einkaufsstopp beim Conad ging´s auf die Autobahn. Ohne viel Verkehr und bei angenehmen Temperaturen war die Fahrt sehr entspannt. Spannend wurde es vor dem Brenner. Die Tage davor war er wegen plötzlicher, überraschend gefallener 40 cm Neuschnee gesperrt. Viel Schnee neben der Fahrbahn lag nur auf ein paar Kilometern, davor war alles grün. Aber das hat wohl ausgereicht. Weiter durch Österreich und Deutschland regnete es kräftig und vor München standen wir noch im Schifahrer-Stau.

Samstag, 24.02.2024

 Weit vorne am Bug bekommt man natürlich die Schaukelei verstärkt mit. Und die ist in dieser Nacht erheblich.

Die Longue ist geöffnet und es sind sogar noch Plätze am Fenster frei. Wir fahren dicht am Gargano vorbei, überholen Tanker und Frachter und passieren kroatische Inseln (Laut Locus kroatisches Seegebiet). Am Gargano weht noch ein kräftiger Wind aus West und zusätzlich Wellen aus Süd. Es regnet gelegentlich und gegen 13.00 Uhr kommt die Sonne raus. Wegen dem starken Fahrtwind ist es innen gemütlicher.

Nur eine Stunde zu spät kommen wir an. Es dauert allerdings eine weitere Stunde, bis wir draußen sind. Schuld ist der italienische Zoll, der alle Laster genau inspiziert.

Erst am Meer entlang, dann über die Dörfer geht es Richtung Senigallia. Die Unterkunft ist sehr unscheinbar, gleich neben der Straße. Zunächst sind wir daran vorbeigefahren. Lo Scrigno di Simon hat alles, was man braucht. Der Pelletofen heizt kräftig, später in der Nacht stellen wir ihn ab. Die Sache mit dem Abendessen gestaltet sich erneut schwierig. Entweder haben die Lokale geschlossen, oder sind ausgebucht oder sind wegen einer Tanzveranstaltung belegt. Wir kehren zum nächstgelegenen Restaurant zurück und warten, bis es öffnet. Il Ruspantino war sehr gut.



Freitag, 23.02.2024

Aufstehen um 08.00 Uhr und Endspurt beim Packen und Putzen. Kostas stoppt nochmal auf dem Weg zu einer Reparatur an einem anderen Haus und verkündet den Sommer. Tatsächlich ist das Thermometer auf 19° gestiegen, bei Sonnenschein. Der angekündigte Regen bleibt aus, obwohl über Lefkas dicke dunkle Wolken hängen und ein kräftiger Wind aus Süd weht.

Ein letzter kurzer Abstecher zum Strand und dann schließen wir um 13.45 Uhr alles ab und fahren nach Preveza. Ein letztes Eis und ein Schwenk entlang der leeren Hafenmauer. Ein Segler liegt längsseits und ist sogar bewohnt.

Die Fahrt nach Igoumenitsa bei Tageslicht und leichter Bewölkung ist sehr angenehme. In Plataria stoppen wir wieder für ein Abendessen im Gyros-Imbiss. Diesmal ohne Regen. Vor dem Hafenbüro in Igoumenitsa ist nichts los, auch nicht an den Schaltern.  Die Bearbeitung unseres Falles am Minoan-Schalter dauert etwas. Letztlich bekommen wir Tickets für ein Schiff, welches nicht fährt, gehen damit zum ANEK-Schalter und erhalten Tickets für die Helenic Spirit. Abfahrt um 23.15 Uhr. Wir sollen aber vor 19.00 Uhr in den Hafen fahren, weil danach die Einfahrt von den Bauern bestreikt wird. Bei der Kontrolle stehen nur LKWs an. Interessant, wie genau die kontrolliert werden. Obwohl im Hafenareal unendlich Platz ist, werde ich zweimal weitergeschickt und stehe schließlich irgendwo im Nirgendwo.

Die meiste Zeit bis zur Abfahrt vertreiben wir uns in der Schalterhalle. Die ist beheizt und ruhig, bis eine große Gruppe italienischer Schüler einfällt. Sie sind aber alle brav, ihre allererste Aktivität ist die Suche nach Steckdosen für ihre Handys. Um 22.00 Uhr gehen wir zum Auto, welches einsam zwischen lauter LKWs steht. Da war der zugewiesene Platz wohl doch nicht der richtige. Zunächst taucht eine Grimaldi-Fähre auf, die Igoumenitsa. Die verkehrt wohl zwischen hier und Brindisi. Die Helenic Spirit folgt und legt parallel zur ersten an. Zwei Klappen gehen auf und wir dürfen rasch hinein. Diesmal nicht nach oben sondern nach unten in den tiefen Keller. 2 Meter Einfahrtshöhe…, gut dass der Laser nicht mehr auf dem Dach liegt. Das Schiff ist richtig groß und deutlich nobler als die Florencina. Jeder wird persönlich zu seiner Kabine begleitet. Alles ist mit Teppichen ausgelegt. Und die Kabine ist die bisher beste. Sehr geräumig, Blick nach vorne, direkt über dem Bug, Fernseher, Kühlschrank und Telefon. Die letzteren Gerätschaften bleiben ausgeschaltet. An Deck ist wenig los. Das Ablegen verzögert sich, immer noch kommt ein weiterer LKW. Mit 30 Minuten Verspätung legen wir ab, bei Vollmond. Der ist meist hinter dicken Wolken versteckt. Nach der engen Ausfahrt wird die zweite Schraube zugeschaltet und 45 km/h Reisegeschwindigkeit erreicht.



Donnerstag, 22.02.2023

 Heute wird gepackt. Das ist diesmal sehr übersichtlich.

So stört es nicht, dass Kostas vorbei kommt und viele Geschichten erzählt. Über einen bösen Mann, der regelmäßig mit einem RIP herkommt, dieses zu Wasser läßt und dann Würmer einsammelt. Die sind geschützt, aber die Chinesen zahlen 1000 € pro Kilo Wurm. Die Hafenpolizei würde schon gegen den Mann ermitteln. Der Militärflughafen ist eigentlich nicht mehr aktiv. Es kommen immer nur Crews aus dem Ausland, die hier Übungsflüge absolvieren. Weil das in ihren Heimatländern, wie zum Beispiel Deutschland, wegen Lärmschutz verboten ist. Und dann kommen zum ersten Mal weitere Nachbarn vorbei und halten an. Ein älteres Ehepaar, welches im nächsten Haus nördlich wohnt. Sie sprechen nur griechisch und Kostas übersetzt. Sie sind natürlich neugierig, wo wir herkommen und wer wir sind. Sie leben eigentlich in Lefkas und kommen nur zum Wochenende hierher. Den Eltern der Frau gehörte der größte Teil der Gegend hier (das erklärt den vielen Schmuck an ihr). Ihrer Schwester (in Athen lebend) und ihrem Bruder Janny (in Lefkas lebend) gehören die nächsten beiden Häuser.

Das Packen läuft weiter gut, deshalb unternehmen wir einen kurzen Ausflug nach Aghios. Bei der Rückkehr die böse Überraschung. Das Wasser ist komplett weg. Wir greifen auf die von der Vorbesitzerin gefüllten Kanister zurück.



Mittwoch, 21.02.2024

Erneut schlafen wir aus, da es kräftig regnet. Eine gute Gelegenheit, Kleinkram zu erledigen, wie das Badfenster abdichten und Maßnehmen für verschiedene Ersatzteile, eine Verstärkungsleiste für die Speicherluke, eine Verstärkungsleiste für die Duschwand, für Matratzenschoner auf den Metalllattenrosten und normale Matratzenschoner. Danach fahren wir nach Lefkas, ohne Stau, mit Flamingos links und rechts der Straße. Wir kaufen Gläser für die Kumquatkonfitüre, finden aber keinen langen Haken für die Lampenschirme. Der Termin mit Jannie findet tatsächlich statt. Wir erhalten das Original des Kaufvertrages und einen Auszug des Katasteramtes im Original. Allerdings auf Griechisch. Mema ist in einem Meeting, deshalb bringen wir die Mitbringsel zu Janny. Wir unternehmen eine Erkundungsfahrt nach Nidri. Dort ist nichts los, wir fahren ungestört mit dem Auto durch die Fußgängerzone. Die Lokale und Cafes am Hafen sind alle geschlossen. Die im Sommer viel beschäftigten Fähren und Ausflugsschiffe werden instandgesetzt. In Lefkas erledigen wir einen letzten Einkauf und sind zurück am Haus bei Sonnenuntergang. Wir haben kein fließendes Wasser mehr, welches aber im Laufe des Abends zurückkommt.



Dienstag, 20.02.2024

Heute wird ausgeschlafen. Als es wärmer ist, wird der nächste Teil der Einfahrt gefegt. Die Zimmer werden wieder ausgeräumt. Das mitgebrachte Bettgestell wird geputzt und zusammengebaut. Wie fahren in die Marina zum Schiff. Die Matratze aus der hinteren Koje wird zusammengefaltet und über den Bugkorb vom Schiff gelassen. Mit dem Lattenrost geschieht es genauso. Heute üben wieder mal Düsenjäger den Tiefflug über der. Zurück am Haus wird das Bett vervollständigt. Weil alles gut geklappt hat, unternehmen wir eine Radltour nach Aghios. Hier treffen wir nach und nach die ganze Familie Panos. Ein Gewitter aus Osten drängt uns zur raschen Rückfahrt. Zum Abendessen gibt es eine Kaiserschmarrndebakel. Das griechische Mehl hat irgendwie keine zusammenbindende Eigenschaft. Der Teig bleibt flüssig und bei mehr Hitze wird die Unterseite zu schnell braun. ANEK teilt uns mit, dass unsere Fähre zur Rückfahrt gewechselt hat, bestätigt aber nicht, dass wir darauf gebucht sind.



Montag, 19.02.2024

 Heute stehen wir früh auf und ich hole Thalia ab. Die will mich durch enge Gassen zur Hauptstraße lotsen, unterschätzt aber die Breite des Caddy. Unerwartet kommt Les vorbei und erzählt wieder viele Geschichten. Die Cleopatra hat ihr Gelände von einem alten Bauern gepachtet. Hat aber 10 Jahre keine Pacht gezahlt, und so lange dauerte auch das Gerichtsverfahren, welches sie natürlich verloren habe. Sie haben wohl auf ein baldiges Ableben des Eigentümers gehofft. Und jetzt erweitern sie nochmals ihr Gelände Richtung Panos. Außerdem will Les sein Haus verkaufen. Seit einem Jahr bietet es ein holländischer Makler an, ohne einen einzigen Interessenten an Land zu ziehen. Thalia ist ganz begeistert von der Umgebung, sie sammelt eine große Tüte mit Gräßern, die angeblich alle zum Essen sind. Und nebenher werden die Birnen der Straßenlampen ausgewechselt. Die alten Birnen lassen sie einfach auf der Straße liegen. Wohl als Beleg, dass sie gearbeitet haben. Thalia wird zurückgefahren und bei der Rückfahrt kommen drei Pelikane im Formationsflug entgegen. Da Thalia und zwei Bettgestelle und eine Matratze abnimmt, werden die Zimmer umgeräumt, die Betten zerlegt und ins Auto gepackt sowie die anderen zwei Betten vom blauen ins rosa Zimmer verschoben. Die Bettgestelle fahren wir noch zu Thalia und gehen nochmals bei Filippas zum Essen. Zum Nachtisch gibt es wieder ein Eis.